Wenn ihr die Social Media Seiten der Gedenkstätten Brandenburg an der Havel folgt, solltet ihr schon mitbekommen haben, dass von September bis Mitte November zeigte die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde die Ausstellung „Vergesst uns nicht!“. Die Kuratorin Irina Rebrowa hat das Ausstellungsprojekt auf der Grundlage ihrer Doktorarbeit erarbeitet. Seit dem ersten Tag der Ausstellungseröffnung war ich bei vielen Führungen. Ich habe beobachtet, dass das deutsche Publikum echtes Interesse für die Geschichte der Patientenmorde und des Holocausts im Nordkaukasus zeigt. Viele Besuchende waren zutiefst berührt. Ich selbst bin keine Ausnahme. Ich erfuhr viel Neues über die Geschichte von Städten, die ich seit der Kindheit kenne und die ich schon oft besucht habe. Ein Zitat aus einer Führung von Frau Rebrowa, hat mich kalt erwischt: Der Chefarzt einer psychiatrischen Klinik in Stawropol (Russland) begrüßte die Mitglieder des Zentrums für Antisemitismusforschung, die zu Besuch waren
Im ersten Post geht es um meinen Vorgänger Alexios, ein ehemaliger ASF-Freiwillige in den Gedenkstätten Brandenburg an der Havel. Alexios leistete seinen Freiwilligendienst von September 2016 bis August 2017. Während seines sozialen Jahres ist er auf Lebensgeschichten gestoßen, die sein wissenschaftliches und persönliches Interesse geweckt und teilweise auch sein Leben verändert haben. Seid ihr neugierig geworden? Ich schon! Es geht um die griechischen Häftlinge während des Nationalsozialismus im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Und wahrscheinlich kommt die Frage von euch: „Hä? Was machten griechische Häftlinge in Brandenburg an der Havel?“ Im Interview, das ich mit Alexios aufgenommen habe, beantwortet er nicht nur diese Frage, sondern gibt einen vertiefenden Einblick in die Geschichte der Zwangsarbeit der griechischen Häftlingen während des Zweiten Weltkrieges. Aus diesem Interview erfahrt ihr, unter welchen Bedingungen die Gefangenen im Zuchthaus Brandenburg-Görden lebten und wozu ihr